Channeling

Der Begriff Channeling ist vom englischen Wort Channel (deutsch: Kanal) abgeleitet. Channeln bedeutet, ein Kanal zu sein, und zwar ein Kanal für geistige Energien. Als der Aufgestiegene Meister St. Germain vor dem inneren Auge von Beate Bock erschien, war diese Kontaktaufnahme bereits eine Form von Channeling.

In den ersten Wochen des Kontaktes hörte Beate Bock die Informationen, die St. Germain und andere geistige Wesen ihr auf diesem Weg übermittelten und gab sie dann an die Zuhörer weiter. Doch schon bald verstärkte sich die Präsenz dieser Wesen und nach und nach verschmolzen sie immer mehr mit der Aura von Beate Bock. Schließlich erlaubte sie es ihnen, ihren physischen Körper vollständig zu benutzen und mit ihm z. B. zu sprechen und zu gehen. Die bewusste Erlaubnis, einen anderen Körper benutzen zu dürfen, ist im Übrigen sehr wichtig! Ein weit entwickeltes Wesen würde niemals etwas gegen den Willen eines Menschen tun. Stets hat es dessen höchstes Wohl im Auge und der freie Wille ist diesen Wesen heilig. Wenn diese Erlaubnis gegeben wird, vermögen es diese Wesen, einen ganzen Raum mit ihrer Energie zu füllen. Es ist oft vorgekommen, dass Menschen Tränen in den Augen hatten, bevor ein Wort gechannelt wurde — so berührt waren sie von der unermesslichen Liebe, die diese Wesen ausstrahlen.

Während Beate Bock den geistigen Freunden also ihren Körper „überließ“, blieb sie selbst mit ihrem Bewusstsein anwesend, so dass sie gewissermaßen von „innen“ beobachten und hören konnte, was diese Wesen gerade sagten und was sie mit ihrem Körper taten. Gleichzeitig fand eine teilweise Bewusstseinsverschmelzung mit den Geistigen Welten statt, so dass sie viele Dinge mit deren Augen sehen und verstehen konnte. Das heißt, dass sie bei jedem Channeling mitlernte. Diese Form des Channelns nennt man Full-body-Channeln.

Es gibt andere Formen des Channelns, bei denen der Channel z. B. mit seinem Bewusstsein den Körper verlässt und sich dann in der Regel auch nicht daran erinnern kann, was in der Zeit, in der ein anderes Wesen seinen Körper benutzt hat, geschehen ist. Diese Form nennt man „Volltrance-Channeln“. Seine bekannteste Vertreterin war Jane Roberts.

 

 

Diese beiden Formen des Channelns sind die bekanntesten. Doch es wird oft übersehen, dass Channeln eigentlich nur bedeutet, Kanal zu sein für Energien und Informationen, die außerhalb der eigenen menschlichen Existenz ihren Ursprung haben. Ein Komponist, der plötzlich den Klang einer Sinfonie im Ohr hat, channelt in diesem Augenblick. Ebenso channelt ein Maler oder Bildhauer, der eine Vision eines Kunstwerks erfasst und sie in ein Bild oder eine Skulptur umsetzt, oder ein Wissenschaftler, der in einer genialen Inspiration eine lange gesuchte Formel urplötzlich vor seinem geistigen Auge auftauchen sieht. Doch nicht nur solche äußerlich vielleicht beeindruckenden Dinge können von außen, z. B. von Schutzengeln, Meistern oder von höheren Aspekten der eigenen Seele, inspiriert worden sein. Auch eine neue Erkenntnis beispielsweise über den tieferen Grund von familiären Zwistigkeiten, ein Gedankenblitz, der zur Lösung eines beruflichen Problems führt, oder ein liebevoller Satz, der einen anderen Menschen im Herzen berührt, kann gechannelt worden sein. Für die Geistigen Welten ist jeder Mensch gleich wertvoll und sie unterstützen und inspirieren jeden, gleich in welchen Lebensumständen er sich befindet — vorausgesetzt, man hört ihnen überhaupt zu und richtet sich auf Liebe und Verstehen aus.

Denn auch wenn man grundsätzlich offen für Inspirationen ist, wird oft vergessen, dass der Vorgang des Channelns an sich wertneutral ist und dass für die Qualität von Channelings ganz besonders wichtig ist, mit welchen Bewusstseinsenergien man sich verbindet. Das Engelchen und das Teufelchen, die auf den Schultern sitzen, sind in diesem Zusammenhang mehr als sprichwörtlich. Jeder Mensch hat jederzeit die Wahl, ob er einen friedensstiftenden Satz sagt oder ob er Konflikte und Hass schürt, ob das, was er sagt oder tut, von Liebe und Verstehen getragen ist, oder von Verurteilungen und Abwertungen. Auch ein Channeling hängt ganz davon ab, für welche geistigen Strömungen der Mensch im jeweiligen Augenblick empfänglich ist und auf welche Energien er sich ausrichtet.

Deshalb gilt für die Übermittlung verbaler und energetischer Botschaften aus den Geistigen Welten wie für alle anderen Formen des Channelings: Nichts, was gechannelt wird, ist automatisch „gut“ oder „richtig“, nur weil es gechannelt ist. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Menschen, gechannelte Botschaften durch sein eigenes Herz zu überprüfen: Fühlt es sich gut und wahrhaftig an, was da gerade übermittelt wurde? Fühle ich mich als Mensch anerkannt, geliebt und wertgeschätzt, so wie ich bin? Führt das Annehmen des Gesagten zu Freiheit und Selbstverantwortung oder in Abhängigkeit und Unmündigkeit? Fördert es mich in meinem Wachstum und in meiner Liebe und wird eine harmonische Beziehung zum Partner, zur Familie und zum Freundeskreis unterstützt?

 Als Beate Bock zu Beginn ihrer Channelarbeit einem Klienten auf Wunsch der Aufgestiegenen Meister sagen sollte, dass dieser wieder Fleisch essen sollte, um dessen Glauben, dass Materie Einfluss auf seinen Körper hat, zu relativieren, sträubten sich ihr als damalige Vegetarierin innerlich die Nackenhaare. Es spricht für ihre Qualitäten als Channel, dass sie diese Botschaft dennoch übermittelt hat, denn es fühlte sich für sie in dieser Situation als wahrhaftig und für das Wohl des Klienten unterstützend an, ihm dieses zu sagen. Alles mit dem Herzen zu überprüfen, Gott zu vertrauen und offen zu sein für neue Möglichkeiten und Sichtweisen — dies war von Beginn an einer der Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen Beate Bock und den Geistigen Welten. Und so überwand sie viele begrenzte Glaubensmuster, gewann eine immer tiefere Einsicht in die, dem menschlichen Verhalten zugrunde liegenden Beweggründe, schulte ihre spirituellen Wahrnehmungen und entwickelte enorme Fähigkeiten, Probleme und deren Lösungen auf den Punkt zu bringen, und zwar so, dass es allen Beteiligten letztlich besser geht.

Ihre Ausbildung durch die geistigen Wesen war umfassend und betraf jeden Bereich ihres Lebens und es gibt heute kaum eine spirituelle Lehrerin, die so sehr das lebt, was sie lehrt, wie Beate Bock. Durch diese Weiterentwicklung konnten sich die Geistigen Welten im Laufe der Jahre immer mehr aus ihrer direkten Lehrtätigkeit durch Beate Bock zurückziehen. Und das ist letztlich auch das Ziel aller großen Lehrer: Die Schüler darin zu unterstützen, dass sie selbst zu Meisterinnen und Meistern werden, dass das unermessliche Potenzial an Fähigkeiten und Wissen, über das sie verfügen, und die endlose Liebe, die in ihnen ist, praktisch gelebt wird, und dass sie dann wiederum andere Menschen darin unterstützen, sich daran zu erinnern, was für großartige Wesen sie in Wahrheit sind.

Für Beate Bock jedenfalls bestand der Sinn des Channelns von hoch entwickelten Bewusstseinsformen auch darin, ihre eigene Meisterschaft zu entdecken, zu entwickeln und zu leben, um in einer gleichberechtigten Partnerschaft mit den Geistigen Welten zusammenzuarbeiten.


Tipps:
Umfassende Informationen über das Channeln finden Sie in Beate Bocks Autobiographie „Wie der Zufall aus meinem Leben verschwand“ (vor allem S. 168 bis S. 195). Dieses Buch sei vor allem denjenigen wirklich ans Herz gelegt, die mit dem Gedanken spielen, ihre medialen Fähigkeiten zu erkunden oder zu erweitern. Aus erster Hand erfahren Sie hier alles über Chancen und Risiken einer Kontaktaufnahme mit höheren Energien.

In dem Artikel „Konzeptfrei leben“ gewinnt man einen Einblick in die Arbeitsweise der Geistigen Welten und kann nachvollziehen, wie sie Beate Bock über immer neue Grenzen führen.