Jakobsweg

Liebes Reisetagebuch,

ganz ehrlich, ich hatte mir den Jakobsweg ein wenig „romantischer“ vorgestellt. Ein wenig wie eine Art von Spaziergang. Nein, das auch nicht wirklich. Aber einfacher hätte ich ihn mir schon vorgestellt.

Aber ich muss einfach sagen/zugeben: Dieser Jakobsweg fordert mich. Und das ganz schön doll. Kurz hatte ich sogar überlegt, ihn sein zu lassen. Aber das kam – letztendlich – gar nicht in die Tüte.

Die geistigen Welten meinten zu mir, dass ich nicht ganz „so heilig“ sein – tun – soll. Ich wäre zwar – auch – heilig, aber eigentlich noch sehr viel mehr.

Ich wäre lustig, spritzig, ein wenig moralin-sauer und noch sehr viel mehr … zum Beispiel auch wunderschön innen und außen, was mein Freund auch so sehen würde und ich sollte doch heute einfach  mal so schreiben, als wenn keiner mitlesen würde und wenn doch, weil letztendlich ALLES in der Akasha-Chronik nachzulesen sei, es mir – letztendlich – auch vollkommen egal sein soll, was Andere über mich denken, oder von mir lesen würden … Sie würden – letztendlich – sowieso das weiter denken, was sie schon vorher gedacht haben, oder auch nicht.

Nun gut, tun wir also mal so – lebe ich also mal so – als ob mir die Meinung anderer Menschen nicht so wichtig sei.

Dann würde ich von gestern erzählen. Gestern habe ich zum Einen versucht, „schönes“ Material für mein Reistagebuch zu finden, also Videos die positiv, oder anrührend sind. Das war gar nicht so einfach. Da waren gewisse Videos entweder gar nicht so lustig und rührend wie angekündigt, weil den Videos entweder zu „heftige/aggressive“ Musik  untergelegt war, die Augen der Tiere manches Mal keine Freude ausgedrückt haben, oder ich eine Situation/Szene überhaupt nicht lustig fand, sondern eher beschämend für die daran Beteiligten und ich es nicht schön fand, dass manche Menschen in solchen Situationen gefilmt werden und es dann auch noch veröffentlich wird.

Dann dachte ich mir: Na, wenn das nicht klappt, dann suche ich eben nach Wundern. Ich habe dann einen Link angeklickt, der zu einer Seite über Wundern führt. Und was sahen meine Augen? Total viel Negativität. Da wurde von einer Kirche hassmäßig über eine andere Kirche berichtet, bzw. über deren Oberhaupt. Ich konnte nicht fassen, wie leicht Menschen über andere urteilen, wie wenig recherchiert wird, wie man einfach nur recht haben will und zwar komme was wolle.  Da hatte ich schon in der vorherigen Nacht (auf gestern) ziemlich weinen müssen, als ich auf einer Plattform „Des Wissens“ nach verschiedenen esoterisch „angehauchten“ Menschen geschaut habe. Auch da konnte ich schon nicht fassen, wie einseitig da gewisse Menschen und/oder Ereignisse geschildert/beschrieben werden.

Die geistigen Welten hatten mir ja eine Zeit lang regelrecht „verboten“/mir dringend empfohlen, mich mit solchen Seiten/Informationen nicht zu befassen  … da wusste ich dann warum.

Als/da ich dann schon gestern von vorn herein ein wenig angeschlagen, nicht so richtig super auf Positivität und die Liebe Gottes ausgerichtet war, habe ich mir in einer Mischung von Frustration UND etwas „Jakobswegmäßiges tun wollen“ (sprich mir neue Videos, die ich mir „normaler Weise “ sonst NIE angeschaut hätte) UND um vielleicht auch/doch noch etwas interessantes für mein Reistagebuch zu finden, die unterschiedlichsten Videos angeschaut. Das war im nach hinein in dieser Grund-Haltung eine ziemlich blöde Idee. Sagen wir es mal so: Diese Videos haben meine Stimmung kein bisschen erhoben, sondern sogar noch mehr in den Keller sinken lassen. Na super!  An dem Abend war ich dann ziemlich frustriert. Über die Menschheit an sich. Die geistigen Welten. Und mich.

Aber dann habe ich geschlafen.

Und habe mich erholt.

Und habe dann einfach wieder NEU angefangen.

Mit dem Jakobsweg.

Mit mir.

Und den geistigen Welten.

Und siehe da: Heute ist es ein guter Tag gewesen.

Arbeitsam.

Aber gut.

Und gerade bin ich wieder sehr glücklich.

Dann ist ja alles gut.

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