Tag 3 Mittwoch, nachträglicher – eigentlich schon geplanter – Eintrag

Mann, taten mir heute Nacht die Beine weh. SO weh! SO, SO weh! Der Schmerz war so stark, dass ich andauernd die Position gewechselt habe, um vielleicht doch noch irgendwo/irgendwie eine schmerzfreie/schmerzfreiere Position zu finden. Vergebens. Dabei war vor dem zu Bett gehen noch alles in Ordnung gewesen. Und zwar komplett. Dieser Schmerz (in beiden Beinen bis hoch in die Hüftknochen) fühlte sich wie ein super, super, schlimmer Muskelkater an (ich habe früher Leistungsturnen betrieben und weiß daher, wie sich ein starker Muskelkater anfühlen kann …), also einer von der Sorte, wo man ganz sicher weiß, dass man es beim Sport (oder Wandern …) – einfach übertrieben hat, einfach nicht früh genug aufgehört hat, oder die Anzeichen dafür ignoriert hat … oder sie sogar – aus welchen Gründen auch immer – ignorieren musste, einfach, weil man an diesem Tag vielleicht ein schwierigeres Gelände gehen/überwinden musste und/oder das Hostel, die Pension (oder wo auch immer man dann eben eigentlich übernachten wollte) zum Beispiel schon voll/schon ausgebucht waren und man weiter musste und/oder es geregnet hat und man ständig auf dem matschigen Boden ausgerutscht ist und/oder man eine Bergsteigung rauf musste und die Muskeln einfach ein wenig/bis zu sehr darüber „überrascht/erschrocken“ waren, dass da jemand überhaupt eine oder eine zu plötzliche und zu starke „Aktivität“ von ihnen einfordert, nachdem diese Muskeln, oder Muskelgruppen vielleicht über viele Jahre hinweg in einer Art „Dornröschenschlaf“ zugebracht hatten.

Nun bin ich an diesem Tag aber äußerlich nicht so einen anstrengenden Weg gelaufen. Im Gegenteil. An diesem Tag war ich sogar den ganzen Tag über nur in unserem Haus und in unserem Garten unterwegs. Äußerlich. Innerlich/energetisch war ich eben doch den ganzen Tag über ganz bewusst auf dem Jakobsweg unterwegs gewesen.  Morgens hatte ich wieder die Dinge, die ich nun in meiner Kulturtasche aufbewahre, so benutzt, als ob ich irgendwo anders als bei mir zu Haus übernachtet hätte und habe nach meinem Morgenkaffee auch wieder ganz bewusst meine kleine Tasche geschnappt, in der ich, wie auf einer „echten“ Reise, alle wichtigen Dinge getan habe, die ich dann bräuchte/mitnehmen würde, wenn ich das Hotel, das Hostel, die Wohnung einer Freundin verlassen würde, um einen Einkauf, einen Ausflug, oder um einen Stadtbummel zu machen. Ich trage diese Tasche seit Montag immer mit mir herum (entweder in der Hand, über der Schulter, oder um den Bauch geschnallt) und wenn ich sie mal ablege (zum Essen am Tisch zum Beispiel) und den Tisch kurz verlasse, bitte ich jemanden darum, ob er oder sie bitte kurz auf diese Tasche aufzupassen können. Ich „tue“ mit dieser kleinen Tasche als Symbol einfach so, als ob ich einen Rucksack bei mir hätte, auf den ich den ganzen Tag aufpassen muss, egal, ob ich nun gerade laufe, oder nicht, bis ich am Abend eben mein Tagesziel erreicht habe und ich dann schauen kann/muss, wo ich den Rucksack dann über die Nacht gut, sicher und trocken hinstellen/lagern kann. Und dieses Verhalten/dieses deutliche Ausrichten auf den Weg hatte nun anscheinend seine ersten Auswirkungen. Wow! Ich habe dann im Bett sehr tief und innig um Unterstützung und Heilung gebetet und bin dann – überraschender Weise – ziemlich schnell eingeschlafen. Und am nächsten Tag war alles wieder gut :-).

Und das wünsche ich uns allen heute auch.

Einen richtig guten Tag.

Bis dann …

Beate, die immer noch auf dem Weg ist