mens sana in corpore sano

Von Beate Bock

„Ich greife aus dem Sammelsurium meiner [damaligen] Leiden an dieser Stelle einmal ein paar Geschichten heraus:

Seit meiner Jugend hatte ich die schlimmste Akne, die man sich nur vorstellen kann, und ging, da nichts anderes half, ungefähr seit meinem 14. Lebensjahr regelmäßig zur Kosmetikerin. Mit 15 hatte ich eine Herzbeutelentzündung. Beinahe chronisch waren meine Magenentzündungen. Ungezählte Male fing ich mir eine Blasenentzündung ein, und zwar oft so schlimm, dass ich Blut urinierte. Ich hatte ständig Rückenschmerzen, die sich durch meine [damalige] krankengymnastische Arbeit noch verschlimmerten und wegen der ich bei einer Chiropraktikerin fast schon zum Inventar gehörte.

Teil jeder Reisevorbereitung war ein Gang zur Apotheke, um mich fachkundig gegen alle, aber wirklich alle denkbaren Krankheiten abzusichern, so dass der Koffer „für alle Fälle“ mindestens zu einem Viertel mit allen möglichen Mittelchen bis hin zu Antibiotika gefüllt war. Hätte ich irgendwo gelesen, dass ein Schwarm Anopheles-Mücken aus dem Glasgower Zoo entwichen wäre, hätte ich wohl ernsthaft überlegt, für eine Schottlandreise ein Malariamittel einzupacken.

Dazu passte sehr gut, dass ich in Reinlichkeitsdingen hyperempfindlich war. Überall witterte ich Angriffe feindlicher und übelgelaunter Bakterien, die nur darauf warteten, mir eine Krankheit zu verpassen. Einen Küchenlappen, von dem ich nicht wusste, was zuletzt mit ihm gemacht wurde, schmiss ich im Zweifel weg. Gläser, die nicht wirklich glänzten, benutzte ich nicht.

Und dann kamen die Meister und verschrieben sich der gigantischen Aufgabe, einem solchen Menschen beizubringen, wie man einen gesunden Geist in einem gesunden Körper erschafft. Meine Güte, sie waren nicht zu beneiden!

Aber die Meister wären keine Meister, wenn sie nicht einen Plan gehabt hätten. Zuerst überzeugten sie mich davon, dass jeder Krankheit ein energetisches Problem zugrunde liegt. Die im Ätherkörper vorhandenen emotionalen Disharmonien oder ungesunden und selbstzerstörerischen Glaubensmuster „springen“ irgendwann auf den physischen Körper über. Logischerweise kann man dann auch alle Krankheiten durch die Arbeit am Ätherkörper heilen und durch entsprechende Änderungen der Glaubensmuster und Harmonisierung der Gefühle für immer gesund bleiben. Diese grundlegende Logik „predigten“ sie in den ersten Jahren [meiner Zusammenarbeit mit ihnen] bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Gleichzeitig bestanden sie darauf, dass es ihnen nicht wirklich darum ginge, was ich [zum Beispiel] an Nahrung zu mir nähme. Viel wichtiger war ihnen, meinen Glaubenssatz aufzulösen, dass überhaupt irgend etwas Materielles stärker sei als mein Geist. Das war der eigentliche Grund, warum ich [als durch und durch asketischer Mensch] wieder Fleisch essen, Alkohol trinken und später sogar rauchen sollte. Doch es war noch ein langer Weg, bevor diese einfachen Wahrheiten vollständig in meinem Herzen ankamen und ich sie praktisch lebte.

Irgendwann wusste ich nicht mehr ein und aus und landete schließlich auf Anraten der Meister bei einer wundervollen Ärztin, die mir half, mein Leben zu ordnen und meine Prioritäten neu zu setzen. Sie arbeitete hauptsächlich mit Homöopathie und bestimmte nach langen und tränenreichen Gesprächen, in denen ich ihr mein gesamtes Leben erzählte und es mir noch einmal ungeschminkt von allen Seiten ansah, mein sogenanntes Konstitutionsmittel.

Es war ein Riesenschritt für mich, diesen kleinen homöopathischen Kügelchen zu vertrauen. Sie stellten meine bisherige Gewohnheit und innere Logik auf den Kopf. Je weniger materielle Wirkstoffe in ihnen enthalten sind, das heißt, je höher die Potenz ist, desto kraftvoller wirken sie. Theoretisch wusste ich ja, dass hinter allen Krankheiten ein energetisches Problem steckte, doch nun folgte die praktische Umsetzung. Die Kügelchen standen für mich dafür, dass ich, auch was meinen Körper angeht, endlich der energetischen Ebene vertraute. Dies entspannte allmählich meinen Lebensstil, denn ich konnte wieder daran denken, Gummibärchen zu essen, ohne zu befürchten, von irgend jemandem dafür „bestraft“ zu werden. Die homöopathische Grundierungsbehandlung schlug an, was mir zeigte, dass ich auf dem richtigen Weg war.

Nach ungefähr einem Jahr war ich über den Berg und mein Glaube an die energetischen Ursachen von Krankheiten gefestigt. Auch wenn bisweilen die Versuchung noch groß war, wegen irgend etwas zum Arzt zu gehen, gewöhnte ich mir mit der Zeit an, erst einmal die Meister zu fragen, was ich tun könne oder solle. Sie gaben mir dann entweder Hausaufgaben, zum Beispiel Licht in den erkrankten Körperteilen zu visualisieren, oder sie beruhigten mich, dass es von allein verschwinden würde.

Mit der Zeit wurde ich seltener krank, meine chronischen Beschwerden, so auch die Akne, verschwanden mit der Zeit und irgendwann stellte sich ein neues Grundgefühl ein. Ich sah mich zunehmend als gesunden Menschen, der ausnahmsweise noch einmal ein wenig krank wird – und nicht mehr umgekehrt. Und so war es dann auch.

Unser erstes Kind habe ich sogar zu Hause bekommen und die Krankenversicherung überweist mir inzwischen regelmäßig Beitrage zurück, weil ich so gesund bin.

Später legten mir die Meister sogar nahe, nicht mehr nur für Routineuntersuchungen oder weil „man“ es eben so macht, zum Arzt, zum Friseur oder zur Kosmetikerin zu gehen. Ich sollte meinen Körper von dieser Art Sucht und Gewohnheit befreien und langsam meinen Selbstheilungskräften vertrauen. Außerdem trainierten sie mich darin, selbst zu erfühlen, was mit mir und meinem Körper los ist und was für Hilfe oder Unterstützung er braucht oder haben will. Im übrigen sollte ich einfach darauf bestehen gesund zu sein.

Es war ein langer Weg, einen gesunden Geist in einem gesunden Körper zu erschaffen. Aber ich habe es mit der Unterstützung der geistigen Freunde geschafft. Die frühere Beate hätte es wohl nicht für möglich gehalten, dass sie irgendwann einmal Apotheken und Arztpraxen vornehmlich von außen kennt, bei den seltenen Wehwehchen kleiner und größerer Art gelassen bleibt und sie in kürzester Zeit selbst umwandelt und überhaupt putzmunter und gesund ihren Weg geht. Und dass sie zuerst an ihre Lieblingsbücher und Lieblingssüßigkeiten denkt, wenn sie einen Koffer packt.“